Der Mainzer Komponist Volker David Kirchner (1942–2020) zählt heute neben den »Etablierten« wie Henze, Reimann oder Rihm zu den wichtigen Persönlichkeiten im deutschsprachigen Raum. In eine Familie mit langer musikalischer Tradition hineingeboren – sein Großvater spielte noch in Prag unter Gustav Mahler –, ging er nach erstem Violinunterricht und frühen kompositorischen Versuchen an die Kölner Musikhochschule, belegte Kurse bei Bernd Alois Zimmermann und beschäftigte sich mit der Musik von Karlheinz Stockhausen. Nachdem Kirchner die Geige gegen die Bratsche getauscht hatte, schlug er eine Laufbahn als Orchestermusiker ein, war u.a. lange Mitglied des Rundfunk-Sinfonieorchesters Frankfurt. Kammermusik stand immer im Zentrum seines Œuvres. So hat er auch für „sein“ Instrument drei Stücke geschrieben, die Suite Nostalgia. Es sind reizvolle Miniaturen von Kirchner, der es verstand, mit Klängen zu experimentieren und zu verzaubern.